Unsere Gründungsgeschichte: Vom Vorzeige-Startup zum Partner für Digitalisierung

2016 wurde Studo gegründet. Doch die eigentliche Geschichte beginnt schon früher  –  und sie ist alles andere als gewöhnlich.

02.12.2019

von Isabella Zick

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Wenn man die Gründungsgeschichte von Studo erzählen möchte, dann muss man ein bisschen in die Vergangenheit blicken – und zwar über das Jahr 2016 hinaus, in dem das Unternehmen gegründet wurde. Die vier Gründer und die Gründerin haben sich schon im Laufe ihres Studiums kennengelernt – mal zufällig, mal ganz bewusst.

Runtastic für das Fitnessstudio

Valentin Slawicek, der Initiator von Studo und heutiger CTO, hat 2014 nämlich etwas ganz anderes programmiert: an einer Fitness-App. „Damals war Runtastic ganz groß und nachdem mein Kollege Christian begeisterter Fitness-Sportler war, war es für uns nur logisch, eine App für das Fitnessstudio zu entwickeln”, erinnert sich Slawicek an die Anfänge seiner Programmierzeit. Gemeinsam mit dem späteren Co-Gründer von Studo, Christian Lanz, hat er an dieser App gearbeitet. Die App war funktional, erfüllte viele Use-Cases, doch eines war sie nicht: schön. Dafür musste ein Design her – weshalb die beiden per Facebook-Inserat nach einem Designer suchten. Statt einem Designer wurde es eine Designerin, die sich bei ihnen meldete. Sie war ebenfalls großer Fitnessfan und verstand sich mit den beiden auf Anhieb. Die Neue im Team hieß Stefanie Horvath und als Dreiergespann wurde nun noch intensiver an der App gearbeitet.

Die intelligente News-App

Ungefähr zur gleichen Zeit haben sich die beiden Weststeirer Julian Kainz und Manuel Schmölzer zusammengetan. Ihre Vision war es, ein News-Portal im App-Format zu entwickeln. Als die beiden allerdings während der Entwicklung an ihre Grenzen stießen, brauchten sie die Hilfe eines Programmierers. Auf die Ausschreibung an der TU Graz meldete sich ein junger Entwickler, der sie von nun an unterstützen wollte. Sein Name war Valentin Slawicek. Dass Slawicek an einer Fitness-App arbeitete, blieb Kainz und Schmölzer nicht lange verborgen, denn auch die beiden waren begeisterte Sportler. So wurde aus der zuerst einseitigen Zusammenarbeit eine wechselseitige. Mit Studo hatten diese beiden Projekte nur wenig gemeinsam, doch das sollte sich bald ändern.

Aus der Not wird eine Tugend

Dicke Betonwände, die keine Internetverbindung zulassen, und eine Predigt von einem Professor – das waren die Auslöser für eine Idee von “Information and Computer Engineering”-Student Valentin Slawicek. „Im dritten Semester habe ich mich auf dem Weg in den Hörsaal verlaufen und bin zu spät in die Vorlesung gekommen. Der Professor hat mich vor allen geschimpft, was mich natürlich sehr geärgert hat”, erklärt Slawicek, „vor allem weil man die Infos zum Raumplan einfach über das Handy hätte abrufen können, doch in den dicken Mauern funktionierte das mobile Netz nicht. Es konnte doch nicht sein, dass man im Jahr 2014 an so einfache Informationen mobil so schwer rankommt!” Er wollte eine Lösung für dieses Problem, also radelte er verärgert nach Hause, setzte sich an den PC und programmierte noch an diesem Nachmittag seine erste Uni-App.

Die App, die eine Übersicht über die Lehrveranstaltungen und einen Raumplan der Uni bot, ist natürlich nicht lange ein Geheimnis geblieben. Schnell haben Slawiceks Studienkollegen nach der App gefragt und aufgrund des großen Interesses, hat er die App dann veröffentlicht. Von Slawiceks Studentenheim aus hat sich die App dann per Mundpropaganda verbreitet und nach dem weihnachtlichen Zusammensitzen in seiner Heimat Salzburg haben sich auch die Freund*innen, die in Linz, Salzburg und Wien studierten, die App gewünscht. Dieser Wunsch wurde erfüllt und so gab es innerhalb von zwei Monaten acht separate Uni-Apps von ihm, die von über 5000 Studenten genutzt wurden.

Aus vielen Uni-Apps wird Studo

Nach der erfolgreichen Veröffentlichung der Apps war das Projekt „Uni-App“ für ihn allerdings abgeschlossen, schließlich wollte er sich wieder gemeinsam mit seinem Team der Fitness- und der News-App widmen. 2015 wurde die Moshbit GmbH gegründet, um diese Projekte zu verfolgen. „Wir haben uns dann aber entschieden, nur noch an einem der Projekte zu arbeiten: an Studo”, sagt Julian Kainz, „hier war das Potenzial am größten und der Use-Case am klarsten.” Statt den vielen separaten Uni-Apps wurde nun eine gemeinsame App entwickelt, die bald den Namen Studo bekam. Mittlerweile können Studierende an in Deutschland, Österreich und sieben weiteren Ländern Studo nutzen und so ihren Studienalltag organisieren.

Die Entscheidung für Studo würden die GründerInnen heute schneller treffen. “Studo hat bereits gut funktioniert und hatte viele User — die anderen Projekte nicht und wir haben sie trotzdem verfolgt. Als wir uns dann für Studo entschieden haben, haben wir alle Beständigkeit gefunden und waren viel schneller in der Entwicklung und im Vertrieb”, erzählt Valentin Slawicek. Eine weitere gelernte Lektion ist, dass iOS nicht zu vernachlässigen ist. Mit den ersten Erlösen aus den Uni-Apps konnte sich Slawicek ein MacBook kaufen – das übrigens noch heute im Einsatz ist – und Studo auch für Apple-User programmieren.

Mit Mundpropaganda zur Hochschul-Kooperation

Seit der Gründung von Studo 2016 ist das Team auf heute – 2023 – 30 Mitarbeiter*innen angewachsen. Diese kümmern sich um die App-Entwicklung, die Kommunikation und den Vertrieb. Heute ist Studo nicht nur die App für Studierende, sondern ein angesehenes Software-Unternehmen und Digitalisierungspartner für Hochschulen in Österreich, Deutschland, Slowenien und der Schweiz.

Wie sich Studo seit der Gründung weiterentwickelt hat, können Sie hier nachlesen:

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