Studo kennen viele vor allem als App für das Studium. Für Studierende in über acht Ländern ist sie der tägliche Begleiter durch Vorlesungen, Prüfungszeit und Co. Für Hochschulen ist Studo aber noch viel mehr – und zwar das Unternehmen und die Personen hinter ganz vielen digitalen Lösungen, die Prozesse in Administration, Kommunikation und Lehre unterstützen.
Diese digitalen Lösungen wollen wir nun vorstellen. Wir nehmen euch mit, wie die Ideen zu neuen Entwicklungsprojekten entstanden sind, wer die kreativen Köpfe hinter einzelnen Lösungen sind und wie wir Projekte gemeinsam mit unseren Hochschulpartner*innen weiterentwickeln.
#1 Die Workloaderhebung – oder: Wie alles begann
2017, ein Jahr nach dem offiziellen Start der Studo App, erreichte die Studo-Gründer*innen eine ganz besondere Anfrage der Stabsstelle für Qualitäts- und Wissensmanagement der Medizinischen Universität Graz: Die Meduni wollte herausfinden, ob die ECTS-Punkte einer Lehrveranstaltung dem tatsächlichen Arbeitsaufwand entsprechen. Denn oft ist nicht klar, ob die Vorlesungszeit, das Lernen für Prüfungen und Schreiben von Arbeiten tatsächlich so viel Zeit in Anspruch nehmen, wie laut ECTS-Punkten vorgegeben.
Daher wurde nach einem digitalen Weg gesucht, die sogenannte „Studierbarkeit” zu messen. Eine passende digitale Lösung für das Problem war rasch gefunden: Unser Entwicklungsteam rund um Chefentwickler Valentin Slawicek baute eine Art „digitales Lerntagebuch” in die Studo App ein. Mit der Workloaderhebung kann der Zeitaufwand für Anwesenheit im Kurs, Selbststudium und das Verfassen von Arbeiten etc. getrackt werden. Die Hochschule kann wiederum über ein Webtool alle Daten anonymisiert in verschiedenen Diagrammen einsehen. Das erste Entwicklungsprojekt von Studo war geboren.
Seit 2017 evaluiert die Medizinische Universität Graz mit der Workloaderhebung Lehrveranstaltungen im Studium Humanmedizin. Auch die Technische Universität Graz und die Veterinärmedizinische Universität Wien setzen auf dieses Tool von Studo.
#2 Informationen teilen über den Studo Newsroom
Das nächste Tool ist an all unseren Hochschulen im Einsatz und aus dem Studo-Portfolio nicht mehr wegzudenken: der Studo Newsroom. Unsere Kommunikationsplattform ist nach dem physischen Newsroom benannt – also jenem Raum, in dem Redakteur*innen von Zeitungen und TV-Sendern die neuesten Informationen und Geschichten sammeln und teilen.
Die Idee für den Studo Newsroom kam ganz spontan von einer unserer ältesten Partnerinnen: der Modul University Vienna. Diese hat angefragt, ob man denn über die Studo App auch Informationen mit Studierenden teilen kann? Tatsächlich war dies zum damaligen Zeitpunkt bereits möglich – aber nur über ein Webinterface für den internen Gebrauch. Nach kurzer Bedenkzeit war klar: Eine App wie Studo kann der zentrale Kommunikationskanal für Hochschulen sein, um Studierende zu erreichen.
Unser Entwicklungsteam machte sich also an die Arbeit und entwickelte in den letzten drei Jahren ein umfassendes Tool, mit dem Hochschulkommunikation auf ein ganz neues Level gebracht werden kann:
Mit klassischen Postings im Newsfeed der Studo App können Hochschulen über ihre Angebote informieren oder ihre neuesten Geschichten teilen. Um mehr Studierende zu Veranstaltungen zu bringen, hinterlegt man Events direkt im Kalender. Zwischen Vorlesungen, Kursen und Co. fallen diese außergewöhnlichen Einträge immer besonders auf und sorgen für mehr Reichweite. Und sollte es einmal besonders dringend sein, können wichtige Informationen auch per Push-Benachrichtigung geteilt werden: Diese Informationen poppen dann in Sekundenschnelle auf den Smartphones der Studierenden auf.
#3 Studo Survey: Studierende befragen leicht gemacht
Dass die Studo App der ideale Kanal ist, um Studierende zu erreichen, haben wir in den letzten Jahren auch beim Thema Umfragen bemerkt: Besonders kurze Online-Umfragen erhalten sehr starken Rücklauf, da die Studierenden niederschwellig und schnell am Smartphone teilnehmen können. Getrieben von der Idee unseres Entwicklers Filippo Orru wollten wir Umfragen innerhalb der Studo App vorantreiben:
Mit Studo Survey, unserem neuesten Entwicklungsprojekt, werden Umfragen direkt im Newsfeed der Studo App angezeigt. Damit wird es noch einfacher, direktes Feedback von Studierenden zu erhalten. Hochschul-Mitarbeiter*innen können über unser übersichtliches Umfragetool die Fragen zusammenstellen, an die Studierenden ausspielen und analysieren. Die unglaublich hohen Rücklaufquoten verblüffen selbst uns jedes Mal und zeigen, dass Studierende definitiv Interesse haben, sich einzubringen – über ein niederschwelliges Format, das Spaß macht.
#4 Unser digitaler Ausweis: Digital Student Card
Er ist unser aktueller Shootingstar: der digitale Ausweis. Die Digital Student Card war anfangs hauptsächlich eine digitale Alternative zum Ausweis aus Plastik – im Look einer Ausweiskarte und mit kryptografischen Sicherheitselementen wie dem schimmernden Hologramm. Mittlerweile kann unser digitaler Ausweis aber noch so viel mehr.
Sowohl Studierende als auch Hochschulmitarbeiter*innen nutzen den Ausweis, um in der Bibliothek Bücher auszuleihen, Tickets für öffentliche Verkehrsmittel zu verwalten oder sogar um Türen zu öffnen. Wie alle Lösungen von Studo passt sich auch die Digital Student Card den Bedürfnissen einer Hochschule an – der Fantasie sind also (fast) keine Grenzen gesetzt.
#5 Die Digital Attendance List: Ein Riesenprojekt
Genau wie der digitale Ausweis wurde auch die Idee für diese Lösung vor rund zwei Jahren geboren: Die Fachhochschule CAMPUS 02 ist seit jeher bemüht, den eigenen Campus so digital wie möglich zu gestalten. Statt auf Plastikausweise setzte sie als erste auf unsere Digital Student Card und statt altmodischer Anwesenheitslisten mit Stift und Papier sollte auch hier eine innovative Lösung her. Nach vielen Gesprächen zwischen unserem Entwicklungsteam und der FH wurde das Bild dieser Lösung immer schärfer: eine digitale Anwesenheitsliste, mit der Studierende sowohl in Präsenz als auch online in Vorlesungen einchecken können und der hohe Aufwand in der Administration reduziert wird.
Mit diesem Ziel vor Augen machten sich unsere Entwickler*innen an die Arbeit und erschufen die Infrastruktur für das bisher umfangreichste Tool in der Geschichte von Studo – ein echtes Riesenprojekt. Mit dem Start des neuen Studienjahres 2021 war die Digital Attendance List fertig und bereit, von Studierenden, Lehrenden und administrativen Mitarbeiter*innen verwendet zu werden. Was die digitale Anwesenheitsliste alles kann?
Mit dem Webtool kann die Hochschulverwaltung Lehrveranstaltungen und alle damit verbundenen Daten zu Anwesenheitsquoten einfach verwalten. Lehrende erfassen die Anwesenheit ihrer Studierenden einfach über einen Live-QR-Code – sowohl in Präsenzveranstaltungen als auch in Online-Kursen. Darüber hinaus bietet die digitale Anwesenheitsliste einen Überblick über die Anwesenheitsquote in Echtzeit. Wenn Studierende krank oder beurlaubt sind, können auch diese Infos ganz einfach über die Digital Attendance List organisiert werden.
Heute ist die „DAL”, wie wir sie liebevoll nennen, bereits an fünf Hochschulen in vier Ländern im Einsatz. Psssst, und sie ist die Grundlage für viele neue Lösungen, von denen wir in Zukunft noch berichten werden.
#6 White Label: Die Studo App in neuem Look
Die Studo App in allen Farben des Regenbogens anstatt im klassischen Studo-Rot? Ja, auch das ist möglich. Immer wieder haben uns Hochschulen gefragt, ob man denn das Interface der App auch in ihrem Corporate Design einfärben könnte. Denn damit könne man das Bewusstsein über die eigene Hochschulmarke stärken. Gesagt, getan: Auf Wunsch gibt es seit 2021 die Studo App in jedem Hochschul-Design, inklusive Logo und eigenen Bildelementen.
#7 Psychologische Online-Beratung: Mental Health Chat
Wer uns schon länger kennt, weiß, wie wichtig soziale und gesellschaftliche Themen für das ganze Studo-Team sind. Ein Thema, das uns seit vielen Jahren stark begleitet, ist die mentale Gesundheit von Studierenden. Bereits vor der Pandemie war uns klar, dass es hier Handlungsbedarf gibt. Die Krisen seither haben all die Herausforderungen, mit denen Studierende täglich zu kämpfen haben, enorm verschärft. Um sie besser durch schwierige Zeiten zu begleiten, haben wir Anfang 2020 gemeinsam mit Instahelp den Mental Health Chat ins Leben gerufen.
Im Mental Health Chat können sich Studierende – und Hochschul-Mitarbeiter*innen – von zertifizierten Online-Psycholog*innen beraten lassen. Per Anruf, Videocall oder Chat wird man innerhalb kürzester Zeit niederschwellig und anonym beraten.
Neue Entwicklungsprojekte: Woran wir aktuell arbeiten
Wir sind laufend mit Hochschulen und Studierenden in Kontakt und bekommen so auch ständig neue Ideen für Funktionen und Entwicklungsprojekte. Bei so vielen Inputs ist es natürlich gar nicht so einfach, zu priorisieren, wo man zu entwickeln beginnt. Wie wir uns entscheiden, welche Features entwickelt werden, haben wir in diesem Artikel genauer erklärt.
Einige neue Projekte sind aktuell bereits in Umsetzung und wir freuen uns schon darauf, bald mehr darüber zu erzählen. So viel dürfen wir aber schon verraten: In Zukunft wird es noch einfacher, Studierende nach Studienrichtung gezielt zu erreichen. Und: Unser Traum von einer mobilen Evaluation nimmt langsam Form an.
Mehr dazu gibt es bald hier auf unserem Blog und auf LinkedIn zu lesen. Wir freuen uns darauf!
Alles Liebe
Ihr Studo-Team