20 Apps und Tools zur Unterstützung im Studium

Zahlreiche digitale Tools unterstützen Studierende in den verschiedenen Phasen des Student-Life-Cycle. Besonders während der aktuellen Distanzlehre erleichtern diese kleinen Helferlein das Studierendenleben. Welchen Vorteil haben die verschiedenen Softwareprodukte und wo greift man besser auf Eigenentwicklungen der Hochschule zurück?

09.04.2020

von Isabella Zick

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Um Studierende vom Beginn des Studiums über die Lehre bis hin zum Abschluss zu unterstützen, entwickeln Hochschulen ein diverses digitales Angebot an Tools. Manche greifen dabei auf Standardsoftware zurück, andere entwickeln auf eigene Faust digitale Lösungen. Neben Eigenentwicklungen und zugekauften Lösungen gibt es aber noch eine dritte Kategorie an Tools: Softwareprodukte und Apps die Studierende selbstständig einsetzen, um sich zu organisieren.

Was unterscheidet Drittprodukte von Hochschul-eigener Software?

Die hochschuleigene Software – zum Beispiel die Campus-Management-Systeme – deckt viele Use-Cases ab, die Studierende mit der Hochschule verbinden. Um den Anspruch zu erfüllen, den gesamten Student-Life-Cycle zu unterstützen, greifen Hochschulen aber auch auf Standardsoftware zurück, die nach einem Auswahlverfahren und einer genauen Prüfung zur Verfügung gestellt wird. Zu diesen Standardsoftware-Produkten zählen Lernmanagement-Systeme wie Moodle oder Anbieter von (Web-)Mail-Clients, die dann von der Hochschule gehostet werden.

Diese Programme decken allerdings nicht alle Bereiche des studentischen Lebenszyklus ab. Zu viele Lebensbereiche und damit individuelle Use-Cases müssen erfüllt werden. Gleichzeitig erfolgt eine schnelle Entwicklung innovativer neuer Tools. Unzählige Apps und Plattformen sind maßgeschneidert auf einzelne Use-Cases und unterstützen Studierende in den verschiedensten Lebensbereichen.

Ein individueller „Werkzeugkoffer” an Tools

Welche Apps und Tools Studierende verwenden, ist oft sehr unterschiedlich und hängt von persönlichen Präferenzen ab. Dabei wird das von der Hochschule zur Verfügung gestellte System in der Regel parallel verwendet. In der Praxis baut sich also jeder und jede Studierende einen ganz individuellen “Werkzeugkoffer” an nützlichen Tools, mit denen das Studium organisiert wird.

Ein Werkzeugkoffer an Tools erleichtert das Studium. – Foto: Pixabay

20 Apps und Tools für das Studium

Wir haben herausgefunden, was die 20 besten und meistgenutzten Tools für Studierende sind, und sie in den folgenden Kategorien gesammelt: Organisation, (Digitale) Infrastruktur, Lernen und Studium.

Organisation:

Hochschulen unterstützen ihre Studierenden in der Organisation des Studiums mit den Campus-Management-Systemen. Um deren Funktionen noch zu erweitern und eine Nutzung auch mobil möglich zu machen, eignen sich folgende Tools:

Microsoft Office: Die Produkte der Microsoft Office Familie werden sehr häufig von Hochschulen zur Verfügung gestellt. Excel, Word, Outlook und Co. gehören zum Standard-Repertoire der Studierenden und aufgrund dieser Affinität greifen auch Unternehmen zu diesen Diensten. Der Kommunikationskanal Microsoft Teams wird an zahlreichen österreichischen und deutschen Hochschulen während der Corona-Krise eingesetzt.

Google Drive und Co.: Wer die Produkte von Microsoft Office nicht nutzen möchte, kann auf die Angebote von Google ausweichen. Die kostenlosen Programme – darunter Google Drive, Gmail, Docs, Sheets und mehr – lassen sich auch mit den Microsoft-Diensten verknüpfen.

LibreOffice: Programme für Textbearbeitung, Tabellenkalkulation oder Präsentationen erhält man auch über das freie Software-Paket LibreOffice. Das Open-Source-Projekt ist kostenlos und für alle Betriebssysteme verfügbar.

Studo: Unsere Organisationsapp für Studierende und Hochschul-Mitarbeitende stellt mit einem Browser alle Services einer Hochschule mobil optimiert dar. Neben diesen Hochschul-Services findet man in Studo auch einen nativen Mail-Client und ein Forum zum Austausch. Sollten Studierende an mehreren Hochschulen inskribiert sein, kann die App aufgrund ihres inklusiven Ansatzes auch die Systeme anderer Hochschulen übersichtlich darstellen.

Mit der Studo App erreicht man alle Hochschul-Services mit nur einem Klick. – Foto: Studo

(Digitale) Infrastruktur:

Sobald die Studierenden den Campus verlassen, setzen sie auf Tools für Kommunikation und Transport. Die digitale Erweiterung des Hochschul-Alltags:

BusBahnBim: Die kostenlose App der Verbundlinie Österreich bietet eine österreichweite Fahrplanauskunft, wird aber besonders in der Steiermark genutzt. Die App zeigt die öffentlichen Verkehrsmittel an erster Stelle, berechnet aber auch die Streckeninfos für Rad, Auto oder Fußweg. Eine gute Ergänzung ist die App der ÖBB.

Skype: Für Videokonferenzen und Webinare nutzen Lehrende gerne das digitale Tool Skype. Die Konferenz-Software von Microsoft eignet sich gut für Gruppen und kann kostenlos genutzt werden. Skype ist eines der beliebtesten Tools für das Streamen von Lehrveranstaltungen in der Distanzlehre.

Slack: Für Projektkommunikation eignet sich die cloud-basierte Instant-Messaging-Plattform Slack sehr gut. Hier kann man in offenen Kanälen, geschlossenen Gruppen oder in Eins-zu-eins-Unterhaltungen kommunizieren und Dokumente miteinander teilen.

ISIC: Der internationale Studierendenausweis von ISIC ist auch als App verfügbar. Er soll den Austausch Studierender verschiedener Nationen fördern und Nutzer*innen erhalten Rabatte auf Hotels, Flüge, Museen und Co. in über 130 Ländern.

Lernen:

Neben Lernmanagement-Systemen wie Moodle, die Hochschulen zur Verfügung stellen, gibt es auch diese Lern-Tools für Dokumentierung und Prüfungsvorbereitung:

StudySmarter: Karteikarten, Lernunterlagen und vieles mehr können Studierende in der Lernapp StudySmarter anlegen. Die App erstellt dann einen individuellen Lernplan, der dabei hilft, sich rechtzeitig und strukturiert auf Klausuren vorzubereiten – eine gute Ergänzung für Lernmanagement-Systeme.

Audvice: Audios zu Lerninhalten anlegen, teilen und hören – das können Studierende mit Audvice. Auch Lehrende an Hochschulen können über die Plattform interaktiv mit Blended Learning unterrichten.

Evernote: Egal ob mit Text, Bildern, Online-Inhalten oder Audioaufnahme – auf Evernote können Studierende all diese Notizen sammeln und verwalten. Das Freemium-Produkt kann alleine oder auch in Teams genutzt werden.

Buffl: Diese App holt Karteikarten ins 21. Jahrhundert. Am Computer werden die Karteikarten mit Hilfe der Lernunterlagen erstellt, in einer Cloud gespeichert und sind dann am Smartphone abrufbar.

Für jeden Lerntyp gibt es das passende Tool! – Foto: Pixabay

Studium:

Verschiedene Studiengänge brauchen verschiedene Tools, weshalb wir hier Übersetzungsprogramme ebenso gesammelt haben wie Referenzen-Manager und Suchmaschinen.

LaTeX und BibTeX: LaTeX ist ein Softwarepaket, mit dem das Textssatzsystem TeX vereinfacht wird. Damit können Studierende wissenschaftliche Arbeiten verfassen und einheitlich formatieren. Das Produkt BibTeX funktioniert kombiniert mit LaTeX, aber auch in Word-Dokumenten, und automatisiert die Erstellung von Inhaltsverzeichnissen. 

DeepL: Übersetzungstechnologie kombiniert mit künstlicher Intelligenz macht DeepL zum weltbesten maschinellen Übersetzer. Die Software übersetzt ganze Dokumente in Sekundenschnelle und wird mittlerweile auch in den Windows- und Apple-Betriebssystemen für ständige Übersetzung eingesetzt.

Mendeley: Mendeley ist nicht nur ein Referenzen-Manager, der beim Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten unterstützt, sondern auch ein akademisches Netzwerk, über das man sich vernetzen und Forschungsergebnisse austauschen kann.

Wolfram Alpha: Die Plattform Wolfram Alpha „weiß alles“ und gibt dieses Wissen in Form von Daten, Grafiken oder Bildern wider. Die Suchmaschine liefert synthetische Antworten aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technologie, Gesellschaft und Kultur und dem alltäglichen Leben.

Busuu: Egal ob man eine neue Sprache lernen möchte oder eine gelernte Fremdsprache verbessern möchte – dieses Tool unterstützt dabei. Busuu wurde in Wien entwickelt und ermöglicht das Lernen von zwölf Sprachen.

Adobe Creative Cloud: Die Studierenden-Version der Adobe Cloud ist leistbar und deckt alle Adobe Programme ab. Kreative Köpfe finden hier alle Programme rund um Grafikdesign, UX Design, Videoschnitt usw. Die Adobe Creative Cloud rundet unseren “Werkzeugkoffer” an Tools für Studierende ab.

Nachtrag: Zu guter Letzt müssen wir natürlich auch ChatGPT erwähnen. Die textgenerierende KI hat 2023 für einiges an Furore gesorgt und viele ähnliche Künstliche Intelligenzen wurden seitdem veröffentlicht. Wie sich KI wie ChatGPT auf die Hochschullehre auswirken, haben wir unter anderem in diesem Blogpost behandelt.

Ein Fazit

Diese genannten Tools werden von verschiedensten Organisationen veröffentlicht und betrieben. Oft übernehmen Hochschulen auch die Kosten für einzelne beliebte Programme und bieten den Studierenden dadurch zusätzlichen Service. Neben hochschulinternen Lösungen und Standardsoftware, sind Drittprodukte dieser Art eine gute Ergänzung, um den studentischen Lebenszyklus optimal zu unterstützen. Durch den weitläufigen und flächendeckenden Einsatz erfolgt in der Regel auch stets eine nachhaltige Entwicklung durch eine aktive Community oder durch ein professionelles Team.

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