Was bedeutet Digitalisierung für Hochschulen?

Digitalisierung, das Buzzword dieses Jahrtausends, macht auch vor dem Bildungssektor nicht Halt. Digitale Transformation beeinflusst die Hochschulen auf vielen Ebenen – in der Lehre, der Verwaltung und der Forschung. Wir liefern fünf Beispiele, wie sich dieser Wandel konkret äußert.

21.10.2019

von Isabella Zick

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Der digitale Wandel betrifft uns alle. Er zeichnet unsere Gesellschaft aus, die aufgrund ihrer Komplexität auf digitale Unterstützung angewiesen ist – und gleichzeitig dadurch vor vielen Herausforderungen steht. Vom smarten Haushalt über unseren ständigen Begleiter Smartphone bis hin zu etablierten Institutionen wie Hochschulen ist jeder Lebensbereich von dieser Transformation betroffen.

Was bedeutet Digitalisierung konkret für Hochschulen? Sie zeigt sich in tiefgehenden Strukturveränderungen, in Veränderungen im Lern- und Lehrverhalten und in völlig neuen Möglichkeiten der Lehre. Hier sind fünf Beispiele für den digitalen Wandel an Hochschulen:

Neue Studien durch Digitalisierung

Durch digitale Innovationen ergeben sich neue Berufsfelder, die wiederum neue Studienrichtungen oder die Erweiterung von etablierte Studien brauchen. Online-Marketing, Informationsdesign oder Softwareentwicklung sind beispielhafte Studiengänge, die erst durch die Digitalisierung entstehen konnten. Gleichzeitig entstehen durch die Möglichkeiten der Digitalisierung auch viele neue Forschungsfelder. Aktuell ist Künstliche Intelligenz nicht zuletzt durch die AI-Software ChatGPT in aller Munde und macht hier nicht nur anschließende Forschung, sondern auch eine ethische Betrachtung von Technologie notwendig.

Veränderung der Lernorte

Statt stundenlang in der Bibliothek zu sitzen, können die Lerninhalte heute überall und jederzeit abgerufen werden. Dank virtuellem Campus und Online-Bibliothek haben die Studierenden und Lehrenden stets Zugriff auf Bücher, Skripten und Co. So lässt es sich bequem im Café, unterwegs in Bahn und Co. und sogar im Ausland lernen.
Unabhängig vom Hochschulcampus zu studieren, war nicht zuletzt während der Corona-Pandemie essentiell. Hier erfuhr der gesamte Hochschulsektor einen Schub in Richtung digitaler und hybrider Lehre.

Digitale Tools für mehr Organisation

Dort, wo tausende Studierende aus unterschiedlichsten Studienrichtungen zusammenkommen, braucht es besondere Tools zur Organisation. So bietet beispielsweise Studo seit 2016 eine App zur Organisation des Studiums für Studierende an, um ihnen den Studienalltag zu erleichtern. Auch Tools wie Campus-Management-Systeme und eLearning-Tools wie Moodle und Co. sind heute nicht mehr wegzudenken.

Strukturveränderungen für Lern- und Lehrinnovationen

Die Digitalisierung fordert von den Hochschulen natürlich einen gewissen Grad an struktureller Veränderung. Von Optimierungen der Hochschul-Websites, über bessere Marketingstrategien und Strukturausbau der Vorlesungsräume fällt alles in diese Kategorie. Das Hochschulforum Digitalisierung in Deutschland leistet hier unter anderem Pionierarbeit und unterstützt Hochschulen in der gesamten digitalen Transformation.

Digitale Lernmethoden

Nichts Neues, doch nicht mehr wegzudenken: Computer sind die wichtigsten Instrumente, um als Studierender zu lernen. Digitale Lerninhalte – Videos, Präsentationen, digitalisierte Skripten – können hier ideal konsumiert werden. Natürlich kommen in vielen Studien nach wie vor Bücher zum Einsatz, doch dass eine Vorlesung auch digital unterstützt wird, gehört mittlerweile zum Standard. Wie die Lehre heute auch durch KI unterstützt wird, haben wir hier beleuchtet.

Die Digitalisierung fordert somit eine allumfassende Veränderung der Hochschulen. Doch was zuerst wie eine kaum zu bewältigende Herausforderung wirkt, stellt sich mit den richtigen Partnern als schaffbar heraus. Der digitale Wandel ist eine Herausforderung, er ist aber auch eine einzigartige Chance, das Lernen und Lehren zu revolutionieren.

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