Ein Jahr Corona: Was haben wir bei Studo gelernt?

Vor einem Jahr begann der erste harte Lockdown in Österreich. Was hat Studo aus diesem Jahr in der Krise gelernt? Eine Reflexion über Chancen und Herausforderungen, die sich für uns in dieser ungewöhnlichen Corona-Zeit eröffnet haben.

08.03.2021

von Isabella Zick

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Im März 2021 jährt sich der erste harte Lockdown in Österreich zum ersten Mal. Aus der Ausnahmesituation ist mittlerweile Alltag geworden – egal ob harter oder weicher Lockdown, egal ob mit oder ohne Maske. Die Corona-Krise hat über Nacht das Leben, wie man es bis dahin kannte, auf den Kopf gestellt und dafür gesorgt, dass in vielen Bereichen große Veränderungen sehr rasch umgesetzt werden mussten. In der Blog-Serie „Ein Jahr Corona: Was haben wir gelernt?” werfen wir einen Blick auf die Neuerungen und Erkenntnisse, die die Pandemie bewirkt hat. Diesen Rückblick beginnen wir bei uns selbst: bei Studo als Unternehmen.

Kommunikation hat in Krisenzeiten oberste Priorität

„Ständiger Unterstützer von Studierenden und Hochschulen” sein – diese Mission gilt es gerade in Krisenzeiten zu erfüllen. Aber wie? Während im März 2020 zum einen die digitalen Lernstrukturen der Hochschulen auf Vordermann gebracht und Serverkapazitäten erhöht wurden, bereiteten sich die Kommunikator*innen der Hochschulen darauf vor, die Studierenden so gut und so schnell wie möglich über diese Ausnahmesituation zu informieren. Was diesen ersten Lockdown besonders ausgezeichnet hat: die immense Informationsflut, die jeden überrollte. Pressekonferenzen, Experti*nnen-Gespräche, Beiträge in den sozialen Medien mit mal mehr, mal weniger glaubwürdigen Updates. Diese Flut an Informationen galt es zu bündeln und gezielt an die Studierenden zu übermitteln – und hier fanden wir unsere Rolle als Unterstützer: Mit Hilfe der Studo App konnten wir den Studierenden über Push-Benachrichtigungen und angepinnte Beiträge im Newsfeed, die aktuellsten Informationen ihrer Hochschule bereitstellen. Live-Ticker zu neuen Maßnahmen der Hochschulen waren genauso prominent im Newsfeed der App zu finden wie Unterstützungsangebote der Hochschüler*innenschaften und offizielle Informationen der Bundesregierung.

Über den Studo Newsfeed können Hochschulen, Institute oder Studierendenvertreter*innen ganz einfach und tagesaktuell informieren.

Doch nicht nur die Kommunikation von Hochschulen an die Studierenden war von großer Relevanz, auch die Interaktion zwischen den Studierenden. Die Studierenden tauschten sich über den Studo Chat aus, informierten sich im Newsfeed oder über den Mail-Client in der App. Das brachte auch unsere Server auf Hochtouren: Am 10. März 2020 erreichten wir die höchste Zahl an täglichen App-Sitzungen, die bis dahin in der Studo App gemessen wurden. 1,37 Millionen Mal wurde die Studo App an diesem Tag in Österreich gestartet.

Corona als Inspiration für neue Projekte und Entwicklungen

Was man im März 2020 noch nicht wusste: So schnell wie erhofft, ist diese Pandemie nicht überwunden. Es stellte sich heraus, dass man diese Zeit nicht einfach überbrücken kann, um dann wieder in die „Normalität” zurückzukehren. Nein, es brauchte neue Lösungen und Projekte für diese außergewöhnliche und alles verändernde Zeit.

Bereits im April 2020 starteten wir gemeinsam mit einem jungen Studierenden-Team das Solidaritätsprojekt studyroom – eine Plattform, über die Studierende Schüler*innen Nachhilfe geben konnten. Ebenso rollten wir zur selben Zeit das bereits länger geplante Feature Mental Health Chat aus, das psychologische Beratung online ganz einfach über die Studo App ermöglicht. Durch diese wertvolle Partnerschaft mit Instahelp und der Kooperation mit Hochschulen und Hochschüler*innenschaften können wir immer mehr Studierenden niederschwelligen und kostenlosen Zugang zu psychologischer Beratung anbieten.

Seit einem Jahr ist digitale Lehre für Studierende Alltag.

Zurück zur Präsenzlehre – dieser Wunsch ist bei Hochschulen und Studierenden groß und auch wir freuen uns schon, wenn sich die Campusse wieder mit Leben füllen. Um diese Rückkehr an die Hochschule sicher zu gestalten, hat unser Entwicklungsteam eine ganz besondere Lösung entwickelt: das Open-Source-Tool  Campus QR. Dieses Contact-Tracing-Tool ermöglicht die Rückverfolgung von Kontakten an Hochschulen und kann von jeder Hochschule genau an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

Aber es braucht nicht immer große Projekte, um Studierenden in Corona-Zeiten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Manchmal reicht ein kleine, aber hilfreiche Neuerung: Die Studierenden haben sich beispielsweise gewünscht, dass man im Kalender visuell zwischen Online- und Präsenz-Lehrveranstaltungen unterscheiden kann. Eine Vorlesung, die gestreamt wird, oder einen Kurs per Videokonferenz erkennt man jetzt sofort anhand des Designs – und auch der Link zum Online-Kurs ist nur einen Klick entfernt.

Online-Vorlesungen erkennt man im Kalender der Studo App anhand der gestreiften Eintragung im Stundenplan.

Nachgefragt: Wie wirkt sich die COVID-19-Pandemie auf Studierende aus?

Das Feedback der Studierenden holen wir aber nicht nur für die Weiterentwicklung der Studo App ein. Immer wieder befragen wir unsere Studo-Community zu tagesaktuellen Themen – so auch zur Corona-Krise. In regelmäßigen Umfragen haben wir nachgefragt, wie es den Studierenden in dieser herausfordernden Situation geht. Fragen zur digitalen Lehre und den Kommunikationsmaßnahmen der Hochschule wurden genauso gestellt wie Fragen zur mentalen Gesundheit und den Herausforderungen im Studium – und das immer wieder, um langfristig Vergleiche ziehen zu können.

Die Studierenden waren sehr motiviert, Einblick in ihre individuelle Situation zu geben. Und gerade weil die Situation der Studierenden in der medialen Berichterstattung rund um die Pandemie weniger Beachtung fand, haben wir beschlossen, diesem Thema in der Studo App und in unserer Kommunikation nach außen umso mehr Platz zu geben. Welche großen Wellen diese Studierenden-Befragungen geschlagen haben, hat auch uns überrascht. So berichteten beispielsweise Medien wie Der Standard, die Kronen Zeitung oder das Moment Magazin, aber auch Fachzeitschriften wie Psychologie in Österreich über unsere Umfrageergebnisse.

Unternehmens-Insights: Zusammenhalt auch digital

Natürlich hat Corona auch unternehmensintern für einige Veränderungen bei Studo gesorgt. Vom radikalen Homeoffice von März bis Mai hin zu einer hybriden, flexiblen Lösung, wie wir es aktuell handhaben, ist natürlich auch unsere Unternehmenskultur herausgefordert worden. Doch die Not macht erfinderisch: das gemeinsame Ausklingen der Woche wurde kurzerhand ins Digitale verlegt. Man traf sich auf virtuelle After-Work-Drinks oder abendliche Online-Pubquizze. Unsere Erkenntnis: die Unternehmenskultur muss mehr gepflegt werden, aber auch digital sind lustige, gemeinsame Stunden mit dem Team möglich.

Den digitalen Zusammenhalt haben wir aber auch mit unseren Hochschulpartner*innen erlebt: Statt der regelmäßigen „Roadtrips” in die Studierendenstädte Österreichs traf man sich eben auf einen „virtuellen Kaffee” im Videocall und tauschte sich aus.

Doch all den digitalen Lösungen zum Trotz verstehen wir den Wunsch nach einer Rückkehr zum Campus sehr gut. Das Gefühl, in dieses Ökosystem Hochschule einzutauchen, sich mit anderen auszutauschen und täglich Neues zu lernen, lässt sich nicht so einfach digital ersetzen. Deshalb wollen wir unser Möglichstes tun, um Studierende und Hochschulen in der aktuellen digitalen Lehre, aber auch im Übergang zu einer sicheren Präsenzlehre zu unterstützen. Damit sich die Campusse bald wieder mit Leben, Wissensdurst und Innovation füllen.

Ein Jahr Corona – was haben wir gelernt? Diese Frage haben wir auch Studierenden und Hochschulen gestellt. Die weiteren Beiträge zur Serie finden Sie hier.

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